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Webdesign 2008
Hallo zusammen,
wahrscheinlich bin ich einfach nur "urlaubsreif" oder ich verstehe die Welt nicht mehr Der Grund liegt in der Tatsache, das ich eine mehrwöchentliche Studie über Webseiten (etwa 1.000 Stück) gemacht habe um mir Grundlagen für ein neues Webseiten Design zu schaffen. - Webseitengröße von 26kb bis 4MB! (Google.com = 26kb, Kulturbanause.de = 800kb oder sensisoft.pl = 4MB) - überwiegend fixes Layout, wenige sind flexibel - Navigationen oben, rechts, links und unten - Schriftgröße oft 11px (x-small), selten größer und selten "em" - sehr wenige valide und barrierefrei Und das erstaunlichste war, das in den Schulen (Workshop/freiwillge Stunden) oft Tabellenlayout gelehrt wird (Gespräche geführt). - viele Jugendliche, der Jüngste war 12 Jahre alt! und hat eine Webseite Eh? Habe ich eine Generation verschlafen? Mit 12 hatte ich noch nicht mal einen Computer... Abgesehen davon habe ich verschiedene Branchen untersucht, wie IT, Städteportale und Zeitungen in verschiedenen Sprachen (ich kann nur zwei Sprachen, aber das Layout und der Code kann auch ohne Landessprachen analysiert werden). Auch hier ähnliche Verhaltensweisen wie in der Liste oben: - vieles mit Grafiken (teilweise viele Werbung) - Flash Animationen (zum Beispiel IBM.com) - zig Links auf den Seiten (zum Beispiel SUN.com) und lauter andere Dinge, zum Beispiel bei Blog-Software: - Seitenleiste mit vielen Links oder überall verteilt - Videos von Youtube - Google AdWords Inzwischen frage ich mich, ob sich das ganze eigentlich rentiert hat. Ok, das waren nur etwa 1.000 Stück von ca. 70 Millionen aktiven Sites: http://news.netcraft.com/archives/20...er_survey.html Die Wüste lebt
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Personal stuff Geändert von laborix (03.08.2008 um 22:55 Uhr) Grund: Ergänzung Netcraft.com Link |
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Dieses Phänomen ist mir auch schon aufgefallen. Ich finde es eigenartig, weshalb überhaupt ein Kind eine eigene Seite haben muss, da es nicht oder nur beschränkt die Gefahren des Internets einschätzen kann. Heute ist wohl einfach die Zeit, in der jeder sich im Internet präsentieren will und dies auch kann. Durch Wordpress und Konsorten ist heute auch ein Laie im Stande, sich ohne Probleme im Internet zu gewissen Themen zu äussern. Ob dies nun gut oder schlecht ist, kann jeder selber entscheiden...
Ich denke nicht. Nur geht die Entwicklung viel rasanter voran, als man mithalten kann. Wenn man wirklich immer auf dem neuesten Stand bleiben will, müsste man fast ununterbrochen vor dem Computer sitzen. Für meinen Geschmack geht die technische und gesellschaftliche Entwicklung im Vergleich zur persönlichen Entwicklung viel zu schnell vorwärts. Heute hat man kaum noch Zeit, einmal richtig aufzuatmen. Der folgende Artikel zeigt dies sehr deutlich: Professionelle Blogger leiden unter permanentem Stress Wie du bereits erkannt hast, sind diese grossen Portale voll von multimedialen Inhalten. Javascript, Flash und Java werden simultan eingesetzt. Geblendet durch die Optik, vergesse ich dann manchmal, welche Hürden mir eigentlich ständig in den Weg gestellt werden. Ohne aktiviertes Javascript sind diese Seiten überhaupt nicht mehr zu gebrauchen, doch ist es nicht gerade dieser Aspekt, auf den ein Entwickler achtgeben sollte, nämlich den Zugang zu Informationen zu gewährleisten, unabhängig von den jeweiligen Hilfsmitteln? Eigentlich ein Widerspruch...
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Mit freundlichen Grüssen "Pascolo" Guter Webspace eSport Topliste Meine Lesezeichen Meine Spielwiese Geändert von Pascolo (04.08.2008 um 00:16 Uhr) |
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Zitat:
Ich denke schon, dass Seiten wie VW und co durchaus von technischer Seite besser umgesetzt werden könnten, aber das will keiner Zahlen. Warum auch? Die Seite die der Auftraggeber sieht, sieht doch toll aus! Irgendeiner von VW wird sich sicherlich nicht die Mühe machen und den Quelltext kontrollieren. Da steckt halt auch irgendwie unwissenheit dahinter, aber das ist eigentlich auch nicht schlimm, weil ich nicht denke das man von jedem erwarten kann zu wissen warum man eine Seite aus Gründen der Zugänglicheit lieber Tableless aufbauen sollte. |
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Hi,
warum etwas ordentlich machen wenns auch schlampig geht. Ich hab dieselben Beobachtungen wie "laborix" gemacht. Im Web schlägt einem das "blanke Grauen" entgegen, wenn man mal genau hinguckt. Qualität ist meistens Fehlanzeige. Seiten werden nicht konzeptioniert, designt, gecodet und feingetunt sondern eher "zusammengehauen" und auf den Webserver "geschmiert". Das sag ich i.d.R. aber nicht laut. Ich mag einen anderen Qualitätsanspruch haben als so mancher, aber perfekt bin ich deshalb noch lange nicht. Mir unterlaufen immer wieder Fehler und ich fürchte daran wird sich nix ändern. Was mir auch noch aufgefallen ist: Die meisten Webdesigner geben sich nicht die geringste Mühe die Seite irgendwie auch nur ansatzweise behindertgerecht zu gestalten. Spricht man sie darauf an, werden nicht nur Ratschläge praktisch immer ignoriert, nein man selber wird auch ignoriert oder zumindest der Teil des Posting, der sich auf behindertengerechte Gestaltung bezieht. Hakt man nach wird man entweder immer noch ignoriert, oder wenn man ein bißchen provozierend gepostet hat, kommen (manchmal) so Aussagen wie: "Ich kanns halt nicht jedem recht machen, oder ich hab keinen Bock (oder Zeit!) für alle möglichen Minderheiten "Klimmzüge" zu machen. Die die mich interessieren haben eh keine Probleme und die anderen sind mir wurscht!" Fragt man dann nochmal provozierend nach, ob derjenige was gegen Behinderte hat oder warum er solche Postings abliefert, ist natürlich alles nicht so gemeint, gegen Behinderte hat man selbstverständlich überhaupt nix. Schaut man später auf der HP vorbei, wurde noch immer nix angepaßt (berücksichtigt). Ich hab den Eindruck, wenn man einfordert bei der Arbeit auch Minderheiten wie Behinderte zu berücksichtigen, ist man nur lästig. Viele sind nur auf sich selbst und ihr kleines Universum bezogen, alles andere ist "Out of Focus", dafür kann und will man keine Zeit haben. Zitat:
Gruß Klaus
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Ein mehrfacher Gruß aus dem Südosten Klaus |
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Zitat:
Ansonsten kommt die Qulität wohl daher, dass es z.B. erstens viele Profis (Großagenturen) meinen besser zu wissen, oder dass z.B. zweitens jeder Hinz und Kunz sein Geld damit verdienen darf. Der Staat/IHK/Industrie etc. sieht den Beruf wohl nicht als schützenswert an, vielleicht da man nicht vie schaden anrichten kann, im Gegensatz zu Elektrikern, Gas/Wasser/Sch..., Bäcker, Metzger etc.
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"Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen." - Wilhelm Busch |
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Zitat:
Das ist richtig. Leider wird sich daran nichts ändern, denn jeder, der eine Seite erstellt (Grafik, Auszeichnung, Scripte) ist im Prinzip schon ein Webdesigner. Ob er dabei eine dementsprechende Ausbildung genossen hat, ist zu diesem Zeitpunkt nicht wichtig. Ein Problem entsteht aber erst dann, wenn diese sogenannten "Profis" Aufträge entgegen nehmen und sie meinen, ihr Wissen an andere auch noch weitergeben zu müssen. Zum Beispiel erstelle ich (für mich selber) auch Seiten inklusiv den dazugehörigen Grafiken. Soll ich mir jetzt auch zur Krönung die "Webdesign-" Krone aufsetzen? Meine Antwort lautet: Nein! Würden viele meinem Beispiel folgen, würden die wirklich wichtigen Aufträge nicht mehr an "Laien" oder selbsternannten Profis hängen bleiben...
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Mit freundlichen Grüssen "Pascolo" Guter Webspace eSport Topliste Meine Lesezeichen Meine Spielwiese Geändert von Pascolo (04.08.2008 um 12:54 Uhr) |
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Zitat:
Es gibt sicherlich viele Menschen im Internet, die obwohl es ihr Hobby ist, wesentlich bessere Webseiten erstellen können als so Mancher der sich Profi schimpft. Es gibt bestimmt auch viele die aus dem Hobby heraus sehr gute Schreiner, Elektriker oder sonstwas gut können. Trotzdem dürfen sie darin nicht einen Beruf ausüben. Es ist meiner Meinung nach ein zweischneigiges Schwert. Ausbildung ist nicht gleich Qualität, aber umgekehrt kann es noch viel weniger Qualität sein. Gerade da jeder Webdesign anbieten kann ist es für den Kunden im Zweifel mehr als schwierig zwischen Qualität und Fusch unterscheiden zu können. Selbst und vor allem bei den großen Agenturen ist mehr schein als sein, nach dem Motto "Außen hui, Innen pfui". Aber auch hier weiß der Kunde nicht bescheid, vielleicht das ihm durch Barrieren Kunden verloren gehen können. Vielleicht entwickelt sich, zumindest für Unternehmen, mal eine neue Branche in Form von Consulting, dass geguckt wird ob mir die Firma da auch wirklich eine gute Interseite liefert. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob in diesem Fall, ab einem bestimmten Punkt, Reglementierung seitens des Staates eher förderlich oder hinderlich sind.
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"Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen." - Wilhelm Busch |
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Zitat:
Sicherlich ein heikles Thema, weil man sich dann sofort auch wieder weiterbilden müsste oder zumindest einen Test schreiben müsste, sollte es ein entsprechendes Zertifikat seitens des Staates tatsächlich geben. Für jemanden, der sich diesen Titel erarbeitet hat, hätte es sicherlich Vorteile. Die anderen würden wohl Sturm laufen...
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Mit freundlichen Grüssen "Pascolo" Guter Webspace eSport Topliste Meine Lesezeichen Meine Spielwiese |
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Zitat:
Ab Studienabschluss (Dipl., BA und MA) darf man dann auch selbst ausbilden. Wie Geselle und Meister. Zitat:
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