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Dieter 06.12.2007 23:32

Hallo an alle!

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob wir hier überhaupt die richtige Fragestellung diskutieren!?

Folgende Fragen stellen sich nämlich auch:
- ist es wirklich die Aufgabe des Seitenbetreibers, die Seitenbesucher vor Spam zu schützen?
- ist es sinnvoll, anonyme Meinungsäußerungen zu fördern, wenn man Anonymität nicht wirklich als sinnvoll/nützlich ansieht?

Muss ich erst auch mal drüber nachdenken! :)

artist 07.12.2007 00:52

Hallo Dieter!

Ich muss mich entschuldigen, ich bin mit meinem letzten Post wohl "etwas ;)" vom Thema abgekommen. Zurück dazu:

Um die 2 Fragen ´mal (aus meiner Sichtweise korrekt) zu beantworten:

Einerseits könnte man argumentieren, sofern der Benutzer beim Schreiben ins Gästebuch (um dabei zu bleiben) keine AGB akzeptiert, in der steht, die Daten würden vertraulich behandelt werden, so dürfte er sich auch nicht wundern, wenn er Opfer eines Spamangriffs auf seine e-Mail Adresse wird.
Andererseits würde dadurch natürlich auch das Vertrauen des Nutzers stark erschüttert werden.
Es bringt also absolut keine Vorteile, den User, der seine Meinung/Gruß/etc. ins Gästebuch schreiben möchte, dazu zu zwingen, seine e-Mail mitanzugeben und diese mitzuveröffentlichen.

Nehmen wir ´mal als Beispiel ein Forum:
Auch hier kann ich entscheiden, ob ich privat benachrichtigt/kontaktiert werden möchte oder nicht.
Die Möglichkeit, mich in diesem Forum (prakt. intern) zu kontaktieren, ist jedoch (so gut wie) immer gegeben - exakt wie es bei einem Gästebuch:
Hier sollte ich genauso entscheiden können, ob ich auf meine eventuelle Kritik/Frage o.Ä. Antwort von Dritten bekommen möchte (also meine e-Mail veröffentliche oder nicht).
Der Möglichkeit, mir eine Antwort im Gästebuch zu hinterlassen, kann ich sowieso nicht entgegensprechen (siehe auch hier den Vergleich zum Forum).


Zu der Anonymität:
Wenn der Benutzer anonym bleiben möchte (in Bezug auf Name & e-Mail) bleibt dir sowieso keine andere Möglichkeit, als dies zu akzeptieren, da es doch ein leichtes ist, sich einen falschen Namen auszudenken oder eine falsche e-Mail (meine-emails@g-ich.net -- grad selbst ausgedacht :D) anzugeben.
Mit Ausnahme der Vertifikationsmethode, die Thomas erwähnt hat (dazu mein letzter Post).
Es gibt auch genügend ehrliche Benutzer, die vielleicht ihren Namen angeben aber ihre e-Mail Adresse aber nicht desweiteren freigeben wollen.

Natürlich soll die anonyme Meinungsäußerung nicht geäußert werden, der selben Meinung bin ich auch, jedoch hast damit auch nicht mehr Erfolg ihr entgegenzuwirken, wenn du einem Nutzer diese Option (Veröffentlichen der e-Mail oder nicht) nicht lässt!


Mit freundlichen Grüßen

paracelsus 07.12.2007 09:36

Zitat:

Zitat von artist (Beitrag 361209)
edit: Da ich soeben deinen letzten Beitrag sehe, der den Grund der Verwendung der Verifikation enthält, erklärt das doch so einiges. Trotzdem, würden nicht andere Mittel "besser" und unkomplizierter zum Zweck führen?

Hallo und Njein.

Es ist nun mal so, dass Captchas geknackt werden können, ebenso ist es mit den lieben Rechenaufgaben zur Verifikation. Ich hab sogar noch einen Wortfilter dazwischen, auch der schützt nicht 100% vor Spammern.
Wer einen Gästebucheintrag bei mir haben will MUSS eine valide Adresse angeben. Wer etwas sagen möchte wird diese Umstände gerne in Kauf nehmen. Das ist meiner Erfahrung nach auch so (Fussballvereins-Seite), es sind weniger Einträge als üblich, aber dafür von guter Qulität - und das ist mir das wichtigste!

cu

Loïs Bégué 07.12.2007 11:38

Zitat:

Zitat von Dieter Krautkrämer (Beitrag 361211)
...
Folgende Fragen stellen sich nämlich auch:
- ist es wirklich die Aufgabe des Seitenbetreibers, die Seitenbesucher vor Spam zu schützen?...

In Deinem Fall ja!
  1. sobald Du die Daten speicherst (ob veröffentlicht oder nicht) trägst Du eine Verantwortung im Sinne des Gesetzes was deren "Sicherheit" betrifft.
  2. eine Veröffentlichung kommt eine Weitergabe der Daten an Dritte mehr als sehr nah.
  3. Der Benutzer hat keine direkte Verfügung über die Veröffentlichung. Er müßte dich zuerst kontaktieren, Du müßtest alles löschen usw... Seine Rechte werden dadurch zum Teil eingegrenzt.
  4. Auch wenn die Veröffentlichung freiwillig erfolgt: Du must Dir den Beweis dafür sichern bzw. erbringen, nicht der Benutzer der Dich später anklagen wird. "Stillschweigend" ist wegen der unterschiedlichen Rechtssprechungen nicht sicher genug.
Denke an Deinem Telefonbuch: Du musst beim Provider "doppelt unterschreiben", wenn Du eine Telefonnummer bekommst - sonst wird diese Nummer nicht im TBuch oder sonstwo veröffentlicht.

Das Ganze ist immer nicht barrierefrei - denn niemand will seine Privatsphäre ohne schützende Barriere sehen.
So zumindest die Begründung des Grundgesetzes ...

inta 07.12.2007 12:40

Zitat:

Zitat von Dieter Krautkrämer (Beitrag 361211)
- ist es sinnvoll, anonyme Meinungsäußerungen zu fördern, wenn man Anonymität nicht wirklich als sinnvoll/nützlich ansieht?

Ich finde die Entscheidung, ob jemand anonym bleiben möchte oder nicht, sollte man demjenigen selbst überlassen. Ich bin hier auch anonym unterwegs. Ich finde, ob ich nun als "Dieter Krautkrämer" oder als "inta" einen Beitrag schreibe, macht ihn nicht mehr oder weniger wertvoll. Wenn ich die Person nicht kenne, sagt mir der richtige Name genauso wenig wie ein erfundener.

artist 07.12.2007 14:49

Zitat:

Zitat von inta (Beitrag 361261)
Ich finde die Entscheidung, ob jemand anonym bleiben möchte oder nicht, sollte man demjenigen selbst überlassen. Ich bin hier auch anonym unterwegs. Ich finde, ob ich nun als "Dieter Krautkrämer" oder als "inta" einen Beitrag schreibe, macht ihn nicht mehr oder weniger wertvoll. Wenn ich die Person nicht kenne, sagt mir der richtige Name genauso wenig wie ein erfundener.

Da kann ich dir leider überhaupt nicht zustimmen.
Ich bin absolut der Meinung, dass es die Atmosphäre fördert und es somit auch weit mehr Spaß macht sich mit ihnen zu unterhalten, wenn sich Benutzer nicht als anonym ausgeben, sondern ihren Namen und Profilbild wahrheitsgetreu angeben.

Dieter 07.12.2007 16:32

Hallo, zusammen!

Bei einer Stadtteilseite, die ja doch eher ein persönlicheres Gesicht haben sollte, finde ich anonymisierte Beiträge sehr unpassend/unhöflich/distanziert. Diesem mit der Anonymisierung verbundenen "Sich-entziehen" kann ich nichts abgewinnen!

Es ist ja niemand verpflichtet, einen Gästebucheintrag zu verfassen; wer aber mit anderen menschen in seinem Umfeld Kontakt aufnehmen möchte, der soll sich auch zu dieser Kontaktaufnahme bekennen. Zu Kontaktaufnahme zählt nach meinem Verständnis von offener Kommunikation eben auch ein Gästebucheintrag.

Eine doppelte Abfrage der Mailadresse (einmal für die Legitimation, einmal für die Veröffentlichung) oder jedes andere zusätzliche Eingabe- oder Auswahlfeld würde für einige User das Bedienen des Eingabeformulars erschweren. Das möchte ich aber vermeiden. Über diesen Punkt denke ich aber immer noch sehr intensiv nach! :)

Aber bei allen Überlegungen steht bei mir, wie bereits eingangs erwähnt, das "persönliche Profil" einer Stadtteilseite!


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