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Seltsamerweise bezieht Ihr Euch immer nur auf eine einzige Gruppierung innerhalb der Gesamtgesellschaft, an die sich die Appelle richten sollten. Mal sind es die Auftraggeber, mal die Auftragnehmer. Dabei habe ich vielmehr daran gedacht, ohne Begrenzung irgendwelcher Zuständigkeiten an alle heranzutreten.
Könnt Ihr Euch vielleicht noch an den Beginn der ökologischen Bewegung in der Bundesrepublik erinnern? Die kam weder per Gesetz (auch nicht auf andere Weise "von da oben"), noch standen ökonomische Interessen dahinter, die ist in der Mitte der Bevölkerung entstanden und hat sich letztendlich als gedankliches Allgemeingut etabliert.
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Irgendwie müsste man das Thema "Barrierefreiheit" der breiten Masse verständlich machen.
So in etwa, wenn ne neue Website nicht barrierefrei ist, ist sie einfach "uncool". Barrierefrei ist modern, trendy. Irgendwie muss man versuchen diese Dinge einzutrichtern. Und ganz wichtig: Barrierefreie Sites sind ja nicht nur für unsere Behinderten Mitmenschen. Alte Menschen sehen sehr oft nicht so gut, Kinder können noch nicht so gut mit der Maus umgehen, Mobile Leute greifen mit OperaMini vom Handy aus auf Websites zu... usw. Ich meiner seits, versuche dies dem Auftraggeber immer klarzumachen. Zudem versuche ich, Websites so barrierefrei zu machen wie es nur geht, und ich denke ich lerne mit jedem Auftrag etwas dazu. Oftmals sträuben sich aber meine Haare, wenn ich irgend eine neue Gemeinde-Website sehe, oder eine Website von einem Krankenhaus. Oftmals wird da noch mit Tabellen hantiert, halbherzig was im CSS umgesetzt. Fixe Textgrössen, Gif-Bildchen als Menü, zig Fehler und Warnungen im html Code, usw. Schade, das so was bei solchen Auftritten noch toleriert wird. |
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Zitat:
Aber das erreicht man nicht mit Diskussionen in begrenzen Zirkeln, auch nicht mit zaghaft vorgetragenen Bitten. Alle möglichen Gruppierungen, die zum Teil weitaus weniger Wünschenswertes fordern, zeigen keinerlei Scheu, ihre Parolen lauthals und immer wieder zu Gehör zu bringen. Nun kann man zwar über die erlaubten Mittel zur Umsetzung einer Werbekampagne trefflich streiten, man kann auch vorab ihre Wirksamkeit in Frage stellen - doch eines ist klar: ohne Maßnahmen gibt es auch keine Wirkung!
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Wie schon gesagt, ist eben das Problem, dass die Leute einfach nicht wissen, dass auch behinderte Menschen das Internet ausgiebig nutzen.
Als ich Leuten gesagt habe, dass auch blinde Menschen das Internet nutzen können, haben mir viele nicht geglaubt oder gefragt wie das denn gesehen soll. Aber die Frage ist doch, wie man den Leuten die Problematik der Barriereren im Internet deutlich machen soll? Welche Maßnahmen soll man ergreifen und wer soll es tuen? Mir fällt jetzt auf Anhieb keine wirksame Möglichkeit ein, ausser vieleicht einer gesetzlichen Vorlage. Man muss aber schon sagen, dass sich immer mehr Menschen mit dem Theme beschäftigen. |
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Natürlich wäre eine gesetzliche Grundlage, die die (weitgehende) Barrierefreiheit im Netz (nicht nur im Web!) verpflichtend für alle festschreibt, überaus hilfreich. In einigen Staaten gibt es das ja auch bereits.
Solange wir aber in Deutschland eine vergleichbare Gesetzgebung nicht haben, müssen wir eben "von unten nach oben" arbeiten. Das heisst, wenn unsere Volksvertreter, die dem Wohl des ganzen Volkes verpflichtet sind, die Bedürfnisse von Teilen dieses Volkes nicht berücksichtigen (vielleicht aus Unkenntnis?), dann muss das Volk seine Interessen eben öffentlich vertreten! Nochmal zur Erinnerung: der erste Wunsch nach einem behutsameren Umgang mit der uns anvertrauten Natur war ein Wunsch des Volkes, nicht der Regierung!
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Denk dran, Barrierefreiheit ist nicht lediglich ein Thema für behinderte Menschen - ob diese Behinderung nun körperlicher oder geistig/seelischer Natur ist.
Welcher User mit durchschnittlichen Kenntnissen kommt denn zum Beispiel mit dem Ausdrucken einer Frameseite klar? Es wäre müßig, hier alle Barrieren, vor denen alle möglichen "Usertypen" stehen könnten, aufzulisten, aber die Barrierefreiheit muss unbedingt das einengende Etikett "Für die armen Kranken" loswerden!
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Zitat:
Frag mal eine Frau mit Kinderwagen, was so alles entweder nur erschwert oder garnicht zugänglich ist. Und Mutterschaft ist weder eine Krankheit oder Behinderung, noch sind Kinderwagen eine Erfindung der letzten 10 Jahre!
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Ich finde barrierfrei muss sexy werden. Ungehindert behindert und Spaß dabei. Der demografische Faktor wird in den nächsten Jahren dazu führen, dass Barriefreiheit (insbesondere im Städtbau/Architektur) auch für Menschen ohne Handicap (im klassischen Sinne) wichtig wird. Tja auch ich muss jetzt schon gelegentlich die Schriftvergrößerung benuzen .
In unserem Hotel und Café Bereich haben wir Erfolg weil wir anders sind, aber auch weil wir in bestimmten Bereichen besser sind. Unser Personal ist z. B. freundlich, neugirig auf die Gäste und herzlich aus sich heraus. Das gefällt unseren Gästen. Unsere barriefreien Zimmer bieten auch für nichtbehinderte Annehmlichkeiten. Derartiges gilt es herauszustellen. Bei der Gestaltung ist es letztlich nichts anderes. Inhaltliche Gestaltungsstrukturen zu entwickeln, um den Inhalt einer Site (um den es in der Regel ja eigentlich geht) besser aufnehmen/erfassen zu können, kann ja nicht nur von Interesse für einen kleinen Prozensatz der Bevölkerung sein. Sorry ich muss jetzt leider Schluß machen und kochen
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»Die Erde ist eine Scheibe und wir waren nie auf dem Mond.« |
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