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Barrierefreie Webseite im Eigenbau ja oder nein?
Hallo Leute!
Es ist vielleicht eine etwas allgemeine Frage, aber wir würdet ihr folgendes sehen: Bei uns (Österreich) ist es ab 2008 Pflicht für die öffentliche Betriebe den Webauftritt Barrierefrei anzubieten. Nun stelle ich mir die Frage ob eine Webseite die den Richtlinien entspricht überhaupt in Eigenregie erstellt werden kann. D.h. ist es im Eigenbau überhaupt zu schaffen allen Richtlinien zu entsprechen, oder ist der Weg über eine externe Firma hier der bessere (weil sicherere) Weg? Ich weiss zwar nicht, wie es in Deutschland damit aussieht aber inwiefern decken Dienste wie "508 Standards prüfen" und "Cyntia Says Portaltester" die Vorschriften betreffend WAI ab? Kann ich z.B. davon ausgehen, dass wenn mir diese Testdienste "Passed Automated Verification" ausgeben mit der Seite alles ok ist, oder nicht? Vielen Dank!
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Ja, du kannst eine barrierefreie Seite im Eigenbau machen.
Barrierefreiheit ist jetzt auch nicht das Mega-Phänomen an das sich nur die absoluten Profis rantrauen dürfen |
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Zitat:
- Barrierefrei nach WCAG 1.0? - Barrierefrei nach WCAG 2.0? - Barrierefrei nach (deutscher) BITV 1.0? Zitat:
Zitat:
US eigene Richtlinie, entspricht teilweise der WCAG. Gilt aber nur für US-Behörden. Cynthia Says: Auch mehr Richtung Section 508, entspricht teilweise der WCAG. WCAG: Internationale "Empfehlungen". Keine Vorschrift und auch nicht "bindend"! Das W3C will damit einen möglichen Weg aufzeigen, Webseiten "zugänglich für alle" zu machen. Ist aber nur eine "Empfehlung". BITV: Die deutsche Richtlinie und Vorschrift! für öffentliche Webseiten des Bundes und nur des Bundes. Private Webseiten sind davon nicht betroffen, wie auch geschäftlich genutzte Webseiten. Die BITV ist allerdings eine "bindende" Vorschrift. Wie es damit in Österrich aussieht, weiss ich nicht. Allerdings würde ich sagen, wenn du die WCAG des W3C einhälst, bist du auf der sicheren Seite. Man möge mich bitte korrigieren wenn ich da falsch liege. Zitat:
Ersten gibt es keine Definition von "Barrierefrei", zweitens sollte man folgendes bedenken: Ein Mensch mit körperlicher Behinderung benötigt andere Betrachtungsweisen wie ein Mensch mit geistiger Behinderung. Wiederum ein Mensch mit visueller Behinderung benötigt wieder etwas anderes. Auch gibt es Menschen mit akustischer Behinderung, sowie Menschen bei denen es mehrere Behinderungen gibt. Ich behaupte, das ein Webdesigner ohne Behinderung, diese "absolut notwendigen" Blickwinkel gar nicht alle abdecken kann. Um hier allerdings noch eines oben drauf zu setzen, nenne ich Möglichkeiten wie Screenreader und Braille Geräte. Wer damit noch nie gearbeitet hat, wird auch nie alle Anforderungen abdecken können. Wenn ein Web Designer sich die Mühe macht und wirklich versucht die WCAG umzusetzen, ist er bei Einhaltung der Empfehlungen mit Sicherheit ziemlich dicht am Ziel "zugänglich für alle" dran. Alleine die Bemühungen hierfür sind schon ein grosser Schritt in die Richtung "Barrierefrei".
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Hallo an alle Poster!
@laborix Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ehrlich gesagt muss ich mich erst erkundigen, was nun in Österreich als bindend anzusehen ist. Diese Verpflichtung die im Jahr 2008 greift lässt natürlich diverse Unternehmen "Blut lecken" - hatte schon mehrere Anrufe wie zugänglich doch unsere Seite gemacht werden "könnte". Bin jedoch der Meinung da ist von Fremdfirmen viel "bla bla" dabei. Da mach ichs lieber selbst und weiss dann auch was ich "bekomm"
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Zitat:
Tentatively project page | www.aadmm.org Dort findest du die wichtigsten Verweise um deine Webseite "realistischen" Tests zu unterziehen
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Zitat:
Auf jeden Fall stehen dort etliche nützliche Texte rund um das Thema - geschrieben von Leuten, die selbst einen Screenreader nutzen. Viel Spaß beim Einarbeiten in die Aufgabe! Ist wirklich spannend und wird nie langweilig - gerade weil es keinen einzig wahren und richtigen Weg gibt. Ich selber empfinde den Begriff "Informationsarchitektur" mittlerweile als den treffensten für das "Ganze". Barrierearmut ist nur eine Teilmenge davon. Letzlich geht es IMHO darum, als Webautor ein guter Diener zu sein. Ein Diener, der eine Informationsaufgabe so gut wie möglich für einen höchst bunt zusammengesetzten Nutzerkreis zu lösen. Anders: Ein guter Webautor macht sich viel Arbeit, damit andere wenig Arbeit haben.
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Wenn du dich selbst um die Umsetzung der Barrierefreiheit kümmern willst, empfehle ich mitunter (gibt mehrere gute Lektüren) die Anschaffung des Buches "Barrierefreies Webdesign. Attraktive Websites zugänglich gestalten" von Angie Radtke und Michael Charlier. Der Vorteil an diesem Buch ist, dass Tipps anhand einer fiktiven Website gegeben werden und man den Vorher-/Nachher-Vergleich hat.
Geändert von NinaG (06.11.2006 um 09:21 Uhr) |
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Ja
Zitat:
Auch wenn ich zugeben muss, dass doch viele Bücher zu solchen Themen kaum einen Kauf gegenüber den im Netz existierenden Inhalten rechtfertigen. Aber vielleicht ist dieses Buch eine rühmliche Ausnahme. der-auftritt.de Webdesign bonn - Das Buch Barrierefreies Webdesign Schade, dass die Autoren keine einzelnen Kapitel/ TOC/ Index bereitstellen, damit man vor dem Kauf mühelos die Qualität prüfen kann. Ich werde mir das Buch aber bei Gelegenheit mal beim nächsten Besuch bei meinem Buchhändler ansehen.
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Hallo!
Danke für die zahlreichen Antworten. Bis 2008 ist zwar noch etwas Zeit, ich mache mir aber Gedanken darüber, was denn geschehen würde, wenn zb ich die Seite selber mache und davon ausgehe, dass Sie nun barrierefrei ist, es jedoch dann 2008 heisst... "Diese Seite ist nicht barrierefrei im Sinne der Vorschrift xyz..." Für mich ist der Begriff der Barrierefreiheit nach wie vor etwas "schwammig"... Schön wäre es wenn es "mechanismen" geben würde, mit deren Hilfe man die Seite auf "Herz und Nieren" checkt und wo dann am Schluss rauskommt: Diese Seite entspricht den WAI Richtlinien (das heisst soweit ich was bestenfalls also Kategorie AAA?) Da aber Barrierefreiheit sehr "weitreichend" ist, wird es wohl kaum mit so einem Test getan sein...
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