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  #11 (permalink)  
Alt 19.01.2016, 09:35
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Marek M befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
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Dann wirf mal einen Blick in das TMG, da wird klar zwischen Nutzer und Diensteanbieter getrennt und das ist auch eindeutig möglich.
Mir ist schon klar, dass dort definitionen stehen, aber die sind offensichtlich nicht sinnvoll. Da im internet naturgemäß jeder ohne fremdes zutun inhalte bereitstellen kann unterscheidet sich das internet nunmal grundlegend von anderen medien, so dass die unterscheidung auch keinen sinn ergibt.

Zitat:
Zitat von inta Beitrag anzeigen
§5 TMG regelt auch klar und deutlich, dass ein Diensteanbieter seine Anschrift veröffentlichen muss, damit ist die Argumentation über den Datenschutz auch hinfällig, denn damit lässt sich kein Gesetz aushebeln.
Klar steht das in den gesetzestexten, aber das heißt ja noch nicht, dass sie sinnvoll sind. Einer regelung einfach aus dem grund zuzustimmen, weil sie so niedergeschrieben wurde, ist ja nicht gerade das, was ich kritisches hinterfragen nennen würde. Klar, dass man auf die weise jegliche kritik aus dem weg wischen kann, wenn man einfach auf den status quo verweist und nicht weiter darüber nachdenkt.

Beachte, dass der auslöser für die aktuelle diskussion nicht die frage war: "soll man laut gesetz ein impressum haben?", sondern
Zitat:
Zitat von derHund Beitrag anzeigen
warum sollte man auch kein impressum haben wollen?
(hervorhebung von mir), in anderen worten: was spricht inhaltlich dagegen?

Zitat:
Zitat von inta Beitrag anzeigen
(Wenn du das ändern möchtest, musst du wohl eine Verfassungsbeschwerde anstreben, wobei die meiner Meinung nach wenig Aussicht auf Erfolg hat, da man sich als Diensteanbieter freiwillig in die Öffentlichkeit begibt.)
Sorry, aber die Argumentation ist ja jetzt mal echt albern. Heißt das, es ist auch vollkommen ok, wenn deine wohnung von einbrechern leergeräumt wird, weil du dir ja freiwillig entsprechend wertvolles eigentum angeschafft hast? Dass es ok ist, wenn frauen vergewaltigt werden, wenn sie vorher freiwillig das haus verlassen haben? Und entsprechend ist auch nichts daran auszusetzen, wenn in China Kritiker von Bauprojekten zusammengeschlagen werden, weil sie ja freiwillig ihre Meinung dazu geäußert haben? Sicherlich nicht. Freiwilligkeit an sich kann also keine begründung für anderweitige empfindliche einschränkungen sein.

Zitat:
Zitat von inta Beitrag anzeigen
Grundsätzlich muss jeder der geschäftsmäßig handelt ein Impressum bereitstellen. Das ist eine typische juristische Formulierung, die normale Menschen erst einmal nicht verstehen bzw. missverstehen. Geschäftsmäßig handelt man auf jeden Fall, wenn man Einnahmen mit seiner Seite generiert, sei es durch den Verkauf von irgendwas oder auch nur durch Werbung. Befreit von der Impressumspflicht bist du eigentlich nur, wenn deine Seite ausschließlich privaten und familiären Zwecken dient und das ist schon bei den üblichen Blogs nicht der Fall. Wenn deine Seite also nicht gerade passwortgeschützt oder wenigstens von der Indizierung durch Suchmaschinen ausgeschlossen ist und nur persönliche Daten enthält, würde ich in jedem Fall dazu raten ein ordentliches Impressum anzugeben.
Das alles liefert keine nachvollziehbaren gründe (gründe im sinn einer argumentation, nicht gründe im sinn von "weil es so vorgeschrieben ist"), wieso eine email-adresse nicht ausreicht und man seine physische privatadresse angeben muss. Oder wieso diese physische adresse jederzeit für jeden überall abrufbar sein muss, statt auf anfrage vom hoster in erfahrung zu bringen ist, um hier eine gewisse hemmschwelle für den adressmissbrauch zu setzen.

Geändert von Marek M (19.01.2016 um 09:56 Uhr)
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  #12 (permalink)  
Alt 19.01.2016, 13:59
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inta kann auf vieles stolz seininta kann auf vieles stolz seininta kann auf vieles stolz seininta kann auf vieles stolz seininta kann auf vieles stolz seininta kann auf vieles stolz seininta kann auf vieles stolz seininta kann auf vieles stolz seininta kann auf vieles stolz seininta kann auf vieles stolz sein
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Zitat:
Zitat von Marek M Beitrag anzeigen
Da im internet naturgemäß jeder ohne fremdes zutun inhalte bereitstellen kann unterscheidet sich das internet nunmal grundlegend von anderen medien, so dass die unterscheidung auch keinen sinn ergibt.
Natürlich ergibt das Sinn, denn ein Diensteanbieter bietet einen Dienst an, den Andere nutzen können. Ein Nutzer bietet nichts an, auch nicht wenn er seine Daten irgendwo preisgibt. Damit ist der Sinn der Unterscheidung recht eindeutig oder? Anbieter von Nutzern zu trennen ist sinnvoll um Nutzern Rechte gegenüber von Anbietern einräumen zu können.


Zitat:
Zitat von Marek M Beitrag anzeigen
Sorry, aber die Argumentation ist ja jetzt mal echt albern. Heißt das, es ist auch vollkommen ok, wenn deine wohnung von einbrechern leergeräumt wird, weil du dir ja freiwillig entsprechend wertvolles eigentum angeschafft hast? Dass es ok ist, wenn frauen vergewaltigt werden, wenn sie vorher freiwillig das haus verlassen haben? Und entsprechend ist auch nichts daran auszusetzen, wenn in China Kritiker von Bauprojekten zusammengeschlagen werden, weil sie ja freiwillig ihre Meinung dazu geäußert haben? Sicherlich nicht. Freiwilligkeit an sich kann also keine begründung für anderweitige empfindliche einschränkungen sein.
Nicht alles was Hinkt ist ein Vergleich. Was du da anführst ist absurd und zeigt eigentlich nur, dass du nicht verstanden hast warum Anbieter gewissen Informationen bereitstellen müssen.
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  #13 (permalink)  
Alt 19.01.2016, 14:34
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Zitat:
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Natürlich ergibt das Sinn, denn ein Diensteanbieter bietet einen Dienst an, den Andere nutzen können. Ein Nutzer bietet nichts an, auch nicht wenn er seine Daten irgendwo preisgibt.
Aber das ist es doch gerade - im internet kann jeder nutzer im rahmen der nutzung auch informationen öffentlich zugänglich machen und ist somit eben auch "diensteanbieter". Offenbar hast du den grundlegenden unterschied des internets zu klassischen medien, in denen die veröffentlichung weitgehend auf einzelne entitäten (verlage, sender, ...) beschränkt war, noch nicht verstanden.

Zitat:
Zitat von inta Beitrag anzeigen
Anbieter von Nutzern zu trennen ist sinnvoll um Nutzern Rechte gegenüber von Anbietern einräumen zu können.
Ok, ich denke ich weiß, worauf du hinauswillst. Natürlich ist nicht jeder nutzer überall auch anbieter. Aber eben irgendwoanders - und was bringt es mir als nutzer dieser forenseite, dass hier meine daten geschützt sind, während ich auf meiner homepage meine adresse der ganzen welt öffentlich zugänglich machen muss?

Und überhaupt - wieso bin ich in diesem forum "nur" nutzer, während ich auf meiner eigenen webseite anbieter bin? Hier wie dort stelle ich kostenfrei informationen zur verfügung, die öffentlich abgerufen werden können.

Zitat:
Zitat von inta Beitrag anzeigen
Was du da anführst ist absurd
Es wäre guter stil, bewertungen von aussagen auch zu begründen. Ich könnte beispielsweise auch einfach schreiben: "Alles, was du schreibst, ist falsch." Tue ich aber nicht. Ich habe es ausführlich begründet. Es wäre schön, wenn du das auch tun könntest.

Letztendlich war meine aussage, dass freiwilligkeit an sich keine begründung für anderweitige empfindliche einschränkungen oder nachteile sein kann. Ich habe anhand mehrerer beispiele dargelegt, wieso auch freiwillige aktivitäten eben keineswegs eine begründung für anderweitige nachteile sein können. Also, was genau ist daran deiner meinung nach falsch, und aus welchem grund?

Zitat:
Zitat von inta Beitrag anzeigen
und zeigt eigentlich nur, dass du nicht verstanden hast warum Anbieter gewissen Informationen bereitstellen müssen.
Du hast auch nicht erklärt, wieso zur kontaktaufnahme mit einem anbieter einer webseite eine email-adresse nicht ausreichend ist, sondern der anbieter zusätzlich seine postanschrift jederzeit abrufbar bereitstellen muss.

Geändert von Marek M (19.01.2016 um 14:51 Uhr)
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  #14 (permalink)  
Alt 19.01.2016, 16:37
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protonenbeschleuniger ist ein wunderbarer Anblickprotonenbeschleuniger ist ein wunderbarer Anblickprotonenbeschleuniger ist ein wunderbarer Anblickprotonenbeschleuniger ist ein wunderbarer Anblickprotonenbeschleuniger ist ein wunderbarer Anblickprotonenbeschleuniger ist ein wunderbarer Anblickprotonenbeschleuniger ist ein wunderbarer Anblick
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Zitat:
Und überhaupt - wieso bin ich in diesem forum "nur" nutzer, während ich auf meiner eigenen webseite anbieter bin? Hier wie dort stelle ich kostenfrei informationen zur verfügung, die öffentlich abgerufen werden können.
Weil im Forum der Anbieter derjenige ist, die technische Plattform dafür bietet, dieser verdient u.U. mit deinen kostenfreien Informationen Geld - das ist das Web2.0 Prinzip und hat FB viele Milliarden gebracht. Aber nur der Anbieter der Plattform ist momentan verpflichtet Angaben zu machen.

Zitat:
Du hast auch nicht erklärt, wieso zur kontaktaufnahme mit einem anbieter einer webseite eine email-adresse nicht ausreichend ist, sondern der anbieter zusätzlich seine postanschrift jederzeit abrufbar bereitstellen muss.
Für die Frage nach dem Warum bist du hier sicher nicht an einem geeigneten Ort - ich vermute hier ist kein studierter Jurist oder sonstwie an der Gesetzgebung Beteiligter.

Ich vermute aber, dass dem Gesetzgeber eine email nicht Rechtsicher genug ist und bei evtl. Rechtsverstössen es der Justiz oder Anwälten erleichtern wollte dir Post zu kommen lassen zu können.

Man muss sich heutzutage darüber klar sein, dass Anwälte in Nahezu allen Bereichen massive Einfluss und Deutungshoheit haben. Der Staat gibt mittlerweile viele Millionen an Anwälte aus, um sich solche Sachen auszudenken (oft nur damit andere Anwälte an den Klagen oder Abmahnungen verdienen können) und es geht teilweise soweit, dass viele Gesetze von externen Anwälten ausformuliert werden.

Wieweit sowas geht hat letztens abgeordnetenwatch aufgedeckt, da werden Millionen Steuergelder ausgegeben um die ausübung der Rechte von Bürger zu verhindern https://www.abgeordnetenwatch.de/blo...eise-gutachten

Wir leben mittlerweile in einer Art Anwaltsautokratie
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  #15 (permalink)  
Alt 19.01.2016, 18:11
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inta kann auf vieles stolz seininta kann auf vieles stolz seininta kann auf vieles stolz seininta kann auf vieles stolz seininta kann auf vieles stolz seininta kann auf vieles stolz seininta kann auf vieles stolz seininta kann auf vieles stolz seininta kann auf vieles stolz seininta kann auf vieles stolz sein
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Zitat:
Zitat von Marek M Beitrag anzeigen
Aber das ist es doch gerade - im internet kann jeder nutzer im rahmen der nutzung auch informationen öffentlich zugänglich machen und ist somit eben auch "diensteanbieter". Offenbar hast du den grundlegenden unterschied des internets zu klassischen medien, in denen die veröffentlichung weitgehend auf einzelne entitäten (verlage, sender, ...) beschränkt war, noch nicht verstanden.


Ok, ich denke ich weiß, worauf du hinauswillst. Natürlich ist nicht jeder nutzer überall auch anbieter.
Warum schreibst du den ersten Absatz dann noch? Den Unterschied zwischen Diensteanbieter und Nutzer wäre damit geklärt oder?


Zitat:
Zitat von Marek M Beitrag anzeigen
Aber eben irgendwoanders - und was bringt es mir als nutzer dieser forenseite, dass hier meine daten geschützt sind, während ich auf meiner homepage meine adresse der ganzen welt öffentlich zugänglich machen muss?
Ganz einfach: Du bietest freiwillig einen Dienst an. Du kannst dich entschließen das nicht zu tun, dann musst du auch keine Daten zugänglich machen. Darum kann man Diensteanbieter auch komplett losgelöst von Nutzern betrachten, denn beides hat nichts miteinander zu tun. Du musst kein Nutzer sein um Diensteanbieter zu werden und umgekehrt genauso wenig (auch wenn die meisten Anbieter von Diensten heutzutage wohl auch Nutzer anderer Dienste sind).


Zitat:
Zitat von Marek M Beitrag anzeigen
Und überhaupt - wieso bin ich in diesem forum "nur" nutzer, während ich auf meiner eigenen webseite anbieter bin? Hier wie dort stelle ich kostenfrei informationen zur verfügung, die öffentlich abgerufen werden können.
Hier im Forum hast du aber keine Gewalt über die Daten. Was mit ihnen geschieht liegt in der Hand des Betreibers und sollte ein Beitrag von dir hier rechtlich beanstandet werden, dann wird die Post bei ihm landen und nicht bei dir.


Zitat:
Zitat von Marek M Beitrag anzeigen
Es wäre guter stil, bewertungen von aussagen auch zu begründen. Ich könnte beispielsweise auch einfach schreiben: "Alles, was du schreibst, ist falsch." Tue ich aber nicht. Ich habe es ausführlich begründet. Es wäre schön, wenn du das auch tun könntest.
Das mag sein, aber es hätte ja auch sein können, dass du dir deine Aussagen noch mal ansiehst und selbst drauf kommst warum sie absurd sind. Ich musste leider mit meinem Sohn ins Krankenhaus und habe den Tag bis eben dort verbracht, daher hatte ich keine Zeit für weitere Erklärungen.

Wo ich mir das gerade noch einmal durchlese, reiche ich die jetzt auch nicht detailliert nach. Du beschreibst da Straftaten, das hat alles nicht den Hauch von Bezug zum Thema.


Zitat:
Zitat von Marek M Beitrag anzeigen
Letztendlich war meine aussage, dass freiwilligkeit an sich keine begründung für anderweitige empfindliche einschränkungen oder nachteile sein kann. Ich habe anhand mehrerer beispiele dargelegt, wieso auch freiwillige aktivitäten eben keineswegs eine begründung für anderweitige nachteile sein können. Also, was genau ist daran deiner meinung nach falsch, und aus welchem grund?
Was du dargelegt hast lassen wir mal beiseite. Du kennst die rechtlichen Vorschriften die du einhalten musst um Diensteanbieter sein zu dürfen. Wenn du dich jetzt dazu entschließt, musst du dich an das Gesetz halten. Wie genau wirst du da benachteiligt? Es steht dir frei keine Informationen über deine Person zu veröffentlichen, dann kannst du aber halt auch keinen Dienst anbieten. Wenn du deine Privatadresse nicht preisgeben möchtest, kannst du immer noch eine Firma gründen und ihre Anschrift im Impressum verwenden, um die Namensnennung kommst du aber auch dann nicht herum.


Zitat:
Zitat von Marek M Beitrag anzeigen
Du hast auch nicht erklärt, wieso zur kontaktaufnahme mit einem anbieter einer webseite eine email-adresse nicht ausreichend ist, sondern der anbieter zusätzlich seine postanschrift jederzeit abrufbar bereitstellen muss.
Ganz einfach, wenn man rechtliche Schritte einleiten möchte, dann wird eine ladungsfähige Anschrift benötigt.
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  #16 (permalink)  
Alt 19.01.2016, 19:21
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Ich verstehe auch nicht, warum man kein Impressum haben wollen sollte. Wenn jemand wirklich rechtliche Schritte einleiten möchte, findet er einen doch über IP-Rückverfolgung sowieso - außer wenn man seine Seite irgendwie über ein Proxynetz hostet (Was man eigentlich nur tut, wenn man sich am Rande der Legalität bewegt), aber dann ist es auch egal, ob man sich an die Impressumspflicht hält.

Ich finde es nur blöd, dass man einen Link mit Text "Impressum" anbieten muss, eigentlich würde doch eine klar erkennbare Kontaktseite reichen, wenn diese auch eine Postadresse enthält.

Wenn man überhaupt eine Website anlegt, dann doch nur, weil man gefunden werden will. Wer aus verschiedensten Gründen anonym bleiben möchte, sollte auf entsprechende Foren zurückgreifen.
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  #17 (permalink)  
Alt 19.01.2016, 21:13
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Zitat:
Zitat von inta Beitrag anzeigen
Warum schreibst du den ersten Absatz dann noch? Den Unterschied zwischen Diensteanbieter und Nutzer wäre damit geklärt oder?
Der "unterschied" ist, wie ich erklärt habe, dass nutzer auch diensteanbieter sind. Und wenn das der fall ist, sind informationen des nutzers eben auch nicht geschützt, wenn sie in seiner funktion als diensteanbieter dann woanders doch veröffentlicht werden.

Zitat:
Zitat von inta Beitrag anzeigen
Ganz einfach: Du bietest freiwillig einen Dienst an. Du kannst dich entschließen das nicht zu tun
Wieso freiwilligkeit kein grund für anderweitige einschränkungen sein kann, habe ich bereits ausführlich erörtert. Wieso fällst du trotzdem darauf zurück, freiwilligkeit als begründung anzuführen?

Zitat:
Zitat von inta Beitrag anzeigen
Darum kann man Diensteanbieter auch komplett losgelöst von Nutzern betrachten, denn beides hat nichts miteinander zu tun. Du musst kein Nutzer sein um Diensteanbieter zu werden und umgekehrt genauso wenig (auch wenn die meisten Anbieter von Diensten heutzutage wohl auch Nutzer anderer Dienste sind).
Dass es keine zwangsläufige abhängigkeit gibt, stimmt zwar. Ein kleiner realitätscheck bringt dann aber doch zutage, dass in der einen oder anderen form internetverwender eben oft sowohl nutzer als auch diensteanbieter sind.

Zitat:
Zitat von inta Beitrag anzeigen
Hier im Forum hast du aber keine Gewalt über die Daten. Was mit ihnen geschieht liegt in der Hand des Betreibers und sollte ein Beitrag von dir hier rechtlich beanstandet werden, dann wird die Post bei ihm landen und nicht bei dir.
Und wieso sollte das bei webseiten anders sein? Dort könnte die betreffende post genauso beim hoster landen. (Tipp: "Es ist eben nicht so." ist keine Begründung, nur eine beschreibung des status quo, der mir durchaus bekannt ist.)

Zitat:
Zitat von inta Beitrag anzeigen
Ich musste leider mit meinem Sohn ins Krankenhaus und habe den Tag bis eben dort verbracht, daher hatte ich keine Zeit für weitere Erklärungen.
Das tut mir leid. Ich hoffe, er befindet sich auf dem weg der besserung.

Zitat:
Zitat von inta Beitrag anzeigen
Das mag sein, aber es hätte ja auch sein können, dass du dir deine Aussagen noch mal ansiehst und selbst drauf kommst warum sie absurd sind.
Ich sehe ehrlich gesagt nicht, was daran absurd sein soll.

Zitat:
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Wo ich mir das gerade noch einmal durchlese, reiche ich die jetzt auch nicht detailliert nach. Du beschreibst da Straftaten, das hat alles nicht den Hauch von Bezug zum Thema.
Gezwungen werden, seine privatanschrift öffentlich in verbindung mit hinweisen auf evtl. wertvolles eigentum oder persönliche interessen bereitzustellen, opfer eines wohnungseinbruchs werden, eine vergewaltigung erleiden, von schlägern schwer verletzt werden - all das sind absolut nicht wünschenswerte einschränkungen. Und informationen im internet publizieren, teurere gegenstände besitzen bzw. erwerben, aus dem haus gehen, erkannte kritikpunkte vorbringen - all das sind alltägliche tätigkeiten, denen man eigentlich nachgehen können sollte ohne anderweitig nachteile dafür befürchten zu müssen. Mir ist schleierhaft, was dir am zusammenhang mit dem thema unklar ist.

Zitat:
Zitat von inta Beitrag anzeigen
Du kennst die rechtlichen Vorschriften die du einhalten musst um Diensteanbieter sein zu dürfen.
Wir sprechen hier über gründe. Sicherlich leuchtet dir ein, wieso eine zirkuläre argumentation a la "Die impressumspflicht existiert weil die impressumspflicht existiert." wenig zielführend ist.

Zitat:
Zitat von inta Beitrag anzeigen
Wenn du dich jetzt dazu entschließt, musst du dich an das Gesetz halten. Wie genau wirst du da benachteiligt?
Ich werde gezwungen meine adresse auf sehr einfache art (also ohne absicherung gegen missbrauch) bereitzustellen.

Zitat:
Zitat von inta Beitrag anzeigen
Es steht dir frei keine Informationen über deine Person zu veröffentlichen, dann kannst du aber halt auch keinen Dienst anbieten.
Und wieder wird die freiwilligkeit einer handlung als rechtfertigung für einschränkungen herangezogen ...

Zitat:
Zitat von inta Beitrag anzeigen
Wenn du deine Privatadresse nicht preisgeben möchtest, kannst du immer noch eine Firma gründen und ihre Anschrift im Impressum verwenden, um die Namensnennung kommst du aber auch dann nicht herum.
Die namensnennung habe ich an keiner stelle kritisiert, da ich sie in meinem fall eher als unkritisch sehe. Möchte jemand allerdings an stelle "neutraler" informationen jedoch beispielsweise in einem blog meinungen diskutieren, die in teilen der gesellschaft durchaus als kontrovers gelten könnten, ist auch die namensnennung selbst schon kritisch und könnte den blogger in seinem recht auf freie meinungsäußerung einschränken.

Zitat:
Zitat von inta Beitrag anzeigen
Ganz einfach, wenn man rechtliche Schritte einleiten möchte, dann wird eine ladungsfähige Anschrift benötigt.
Wenn du mit dem auto jemanden über den haufen fährst, benötigt man die auch. Bist du deshalb verpflichtet, deine wohnungsadresse für jeden jederzeit gut lesbar außen am auto anzubringen? Nein? Na also.

Geändert von Marek M (19.01.2016 um 21:24 Uhr)
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  #18 (permalink)  
Alt 19.01.2016, 21:16
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Zitat von MitjaStachowiak Beitrag anzeigen
Ich verstehe auch nicht, warum man kein Impressum haben wollen sollte. Wenn jemand wirklich rechtliche Schritte einleiten möchte, findet er einen doch über IP-Rückverfolgung sowieso
Und wieso sollte man dann (wenn man nicht wie aktuell in deutschland dazu verpflichtet ist) ein impressum haben wollen? Wenn die rechtliche feststellbarkeit sowieso gegeben ist, ist das impressum doch unnötig und bringt (in der aktuellen rechtsausgestaltung) nur zusätzliche rechtsunsicherheit (siehe unten), oder?

Zitat:
Zitat von MitjaStachowiak Beitrag anzeigen
außer wenn man seine Seite irgendwie über ein Proxynetz hostet (Was man eigentlich nur tut, wenn man sich am Rande der Legalität bewegt), aber dann ist es auch egal, ob man sich an die Impressumspflicht hält.
Das ist genau der springende punkt - diejenigen, die mutwillig rechtsverletzungen begehen, werden es tunlichst vermeiden, ihre auffindbarkeit über ein impressum zu erleichtern. Diejenigen, die sich an gesetze halten oder sie allenfalls fahrlässig übertreten, werden einer kontaktaufnahme auch ohne impressum keine steine in den weg legen.

Zitat:
Zitat von MitjaStachowiak Beitrag anzeigen
Ich finde es nur blöd, dass man einen Link mit Text "Impressum" anbieten muss, eigentlich würde doch eine klar erkennbare Kontaktseite reichen, wenn diese auch eine Postadresse enthält.
Kontakt reicht meines wissens auch. Laut manchen urteilen zumindest. Aber genau das ist wieder so ein punkt - es gibt keine verlässlichen regeln, wann man mit einem impressum denn nun geschützt ist vor abmahnungen. Bei einer webseite, der man nicht ansieht, ob sie von einem deutschen betrieben wird, bringt man sich durch das impressum womöglich überhaupt erst in die schusslinie entsprechender zeitgenossen. Und wieder hast du einen grund, wieso man kein impressum haben wollen könnte.

Zitat:
Zitat von MitjaStachowiak Beitrag anzeigen
Wenn man überhaupt eine Website anlegt, dann doch nur, weil man gefunden werden will.
Wie kommst du denn auf die idee? Abgesehen von ein paar wenigen geltungssüchtigen mitmenschen drehen sich die meisten webseiten (zumindest die sorte, an denen ich tagtäglich vorbeikomme) inhaltlich vor allem um ein thema und eher nicht um den autor. Und dass eine beträchtliche zahl der betreiber von webseiten, die ohne gewinnerzielungsabsicht einfach informationen zu dem einen oder anderen thema bereitstellen, persönlich von ihren webseitenbesuchern zu hause (auf)gefunden werden will, wage ich dann auch zu bezweifeln, auch wenn sie sich sehr über jede elektronische zuschrift freuen und dazu ihre email adresse bereitwillig angeben.

Geändert von Marek M (19.01.2016 um 21:21 Uhr)
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  #19 (permalink)  
Alt 19.01.2016, 21:17
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Zitat von protonenbeschleuniger Beitrag anzeigen
Weil im Forum der Anbieter derjenige ist, die technische Plattform dafür bietet, dieser verdient u.U. mit deinen kostenfreien Informationen Geld - das ist das Web2.0 Prinzip und hat FB viele Milliarden gebracht. Aber nur der Anbieter der Plattform ist momentan verpflichtet Angaben zu machen.
Und genau das ließe sich bei webseiten eben problemlos über den hoster erledigen, ohne dass gleich jeder einzelne webseitenbetreiber seine privatadresse der ganzen welt über einen klick zugänglich machen muss.

Zitat:
Zitat von protonenbeschleuniger Beitrag anzeigen
Für die Frage nach dem Warum bist du hier sicher nicht an einem geeigneten Ort
Nun, die wurde ja von jemand anderem angestoßen mit
Zitat:
Zitat von derHund Beitrag anzeigen
warum sollte man auch kein impressum haben wollen?
Zitat:
Zitat von protonenbeschleuniger Beitrag anzeigen
Ich vermute aber, dass dem Gesetzgeber eine email nicht Rechtsicher genug ist und bei evtl. Rechtsverstössen es der Justiz oder Anwälten erleichtern wollte dir Post zu kommen lassen zu können.
Das lässt natürlich trotzdem die frage offen, wieso die adresse dann nicht irgendwo hinterlegt sein kann, wo man eben im falle eines falles drankommen kann (s.o.). Meine persönliche kritik bezieht sich hauptsächlich darauf, dass durch die geforderte direkte anklickbarkeit eben eine sehr geringe hemmschwelle gegenüber dem adressmissbrauch (nicht zuletzt durch abmahnanwälte, wie du selber erwähnt hast) besteht.

Zitat:
Zitat von protonenbeschleuniger Beitrag anzeigen
Wir leben mittlerweile in einer Art Anwaltsautokratie
Die aussage ist signaturreif
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  #20 (permalink)  
Alt 19.01.2016, 21:20
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Zitat:
Ich werde gezwungen meine adresse auf sehr einfache art (also ohne absicherung gegen missbrauch) bereitzustellen.
Keine Sorge, die Postadresse interessiert niemand. Ich bekomme bis heute nicht mal per Mail störend viel Spam obwohl ich noch nicht mal mein selbstentwickeltes Anti-Bot-Script verwende.

Zitat:
Das ist genau der springende punkt - diejenigen, die mutwillig rechtsverletzungen begehen, werden es tunlichst vermeiden, ihre auffindbarkeit über ein impressum zu erleichtern. Diejenigen, die sich an gesetze halten oder sie allenfalls fahrlässig übertreten, werden einer kontaktaufnahme auch ohne impressum keine steine in den weg legen.
Das ist wohl wahr... Wer also kein Impressum anbietet macht sich automatisch verdächtig. Wenn ich im Internet was recherchiere, und dann eine Seite als Quelle in einem halbwegs wissenschaftlichen Dokument verwenden möchte, muss ich grob abchecken, ob die Seite ausreichend seriös ist. Also ein mal schnell in's Impressum sehen.

Wenn du einen triftigen Grund hast, deine Adresse nicht preiszugeben, gibt es vielleicht die Möglichkeit, einen Anwalt als eine Art Vormund im Impressum einzusetzen, der die Adresse nur auf Anfrage heraus gibt.

Ich kann deine Sorge verstehen, hatte anfangs auch Angst, für die ganze Welt sichtbar ins Internet zu gehen, aber das Impressum hat sich halt etabliert. Auch wenn deine Seite absolut seriös ist - ohne Impressum werden viele das ungute Gefühl haben, dass es irgendwo in den Unterordnern illegale Inhalte gibt, die mit einer hübschen Fassade versteckt werden.

Geändert von MitjaStachowiak (19.01.2016 um 21:33 Uhr)
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