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Alt 12.05.2006, 10:19
andir andir ist offline
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Einen Inhalt für alle Medien gleichermaßen zugänglich zumachen, ist die eierlegende Wollmilchsau des Webdesigns - also etwas, was es nicht gibt.

Neben den oft besprochenen Vor- und Nachteilen einzelner Designentscheidungen mag man bitte noch berücksichtigen, dass für jenen Teil, welcher die augenscheinlich geringsten Barrieren zu überwinden hat, nämlich die Normalsichtigen und durchschnittlich Intelligenten ohne motorische Bedienungseinschränkung am Computer, ebenfalls keine Barrieren geschaffen werden sollten.

Barrieren?

Eine Barriere entsteht bereits dort, wo ein Besucher die Seite nicht nur nicht nutzen kann, sondern auch nicht nutzen will.

Ich rede hier von der visuellen Erscheinung einer Webseite. Nehmen wir als Beispiel die Seite von efa. Bereits die alte Seite zeigt eine gewissen optische Attraktivität, klare Zuordnungen, verschiedene Farben, einfach angenehm, wenn auch nicht innovativ. Efa hat hier in Kauf genommen, dass für diverse Farbenblinde teilweise nur Graustufen zu sehen sind. Dies gilt auch für die neue Seite.

Die Designentscheidung fußt auf der Erkenntnis ( nehme ich an) dass nicht nur irgendwie Behinderte die Seite besuchen, sondern möglichst alle für die Ziele von efa interessiert werden sollen. Dazu zählen auch Normalsichtige usw.

Es ist eine alte Erkenntnis, dass ein ästhetisches Design dem Nutzer benutzerfreundlicher vorkommt als Ungestaltetes oder "farblos" oder ein Design, welches ästhetischen Archetypen zuwiderläuft.

Der Nutzer wird sich im Rahmen des gegebenen ästhetischen Umfeldes lieber bewegen und sich so mehr Inhalte erschließen als das bei einem langweiligen oder häßlichen oder einfach ungestalteten Auftritt.
Besucht jemand die Seite von Jacob Nielsen wegen ihres Designs?

http://www.useit.com

Ich nicht. Sie sieht einfach <ja> schei**e aus </ja> und ich habe keine Lust, alle Links der Reihe nach durchzuforsten. Besser wäre eine optische Gruppierung der Inhalte und so weiter und so weiter.

Ich besuche die Seite nur und ausschließlich wegen ihrer Inhalte und das nicht einmal besonders gerne. Nun hat Nielsen ein gewisses Alleinstellungspotential (gehabt?) was den Erfolg der Seite erklärt.
Welche anderen Webseiten haben das schon?

Also gilt auch hier: Ein ästhetisches Design kann dem Nutzer mehr Inhalte vermitteln als ein unästhetisches, weil der Nutzer sich lieber auf der Seite bewegt und lieber wiederkommt.

Man darf gerne weiter berücksichtigen, dass es den in irgendeiner Weise NICHT gehandicappten Besucher NICHT interessiert, ob die Seite Accesskeys hat oder mit Jaws sauber bedienbar ist oder auch die letzte exotische Farbenblindheit mitberücksichtigt ist ( was die Farbgebung auf "Eierschale" beschränkt @ Dieter ) Er wird sich nur für seine Wahrnehmung interessieren, weil er diese als normal voraussetzt.

Da die Seite von ALLEN benutzt werden soll- und das möglichst gerne - sehe ich entgegen Nielsens Seite oder Dieters Purismus nur die Möglichkeit, auch visuell ein ästhetisches Graphical User Interface, kurz GUI oder Browserfenster, zu präsentieren. Auch hierauf muss man Mühe verwenden und zwar nciht zu knapp.

Hierzu zählt eine beruhigende oder angenehme oder anregende Farbgebung genauso wie die Beachtung von Designprinzipien.
(Wers denn besser kann, kann mit diesen Grundsätzen auch spielen)

Hierzu die Frage an den Threadersteller und/ oder Dieter:
Was sind Eure Zielgruppen? ( Bitte jetzt nicht mit "Alle" antworten)



grüsse Andreas
__________________
Grüsse Andreas- auch mal wieder da...

Design isn't about the tools, it's about creating the best experience for the user. A design should be based on usability, accesibility, aesthetics, but never on floats, lists or background images. ( by Cameron Adams)
Wiedergelesen: > hier und hier

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