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Alt 14.02.2006, 10:29
Webstandard Webstandard ist offline
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Webstandard befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Standard Listen im Sinne der Barrierefreiheit einsetzen

Im Sinne der Semantik sollte eine Liste die Funktion erfüllen, deren Bedeutung und dessen Sinn sie erfüllen soll. Nämlich der Darstellung und Aufzählung oder -listung von Inhalten. Der korrekte Einsatz und die Anwendung von Webstandards sollte keine zusätzliche Barrieren erzeugen, mit denen sich User im Umgang mit dem Web im Alltag auseinander zu setzen haben. Elemente wie Listen sind nur ein Teil dieses grossen Puzzle's. Sei es als georndete (ol), unsortierte (ul) oder definierte Liste (dl). Sie stellt ein von der Usability her unverzichtbares Element zur Strukturierung von Webseiten dar und kann deutliche Beziehungen zu den Inhalten von Seiten darstellen.

Ein Problem welches bei falscher oder fehlender Bezeichnung von Listen auftreten kann, wurde von Roger Hudson, Russ Weakley and Lisa Miller auf einer Konferenz im Dezember 2005 erläutert. Denn sie haben User von Screenreadern und Texteditoren einer Reihe von Tests unterzogen, um deren Verhalten in Bezug auf Webinhalte, deren Struktur, Reihenfolge im Sourcecode und Navigationen zu untersuchen. Das Thema "Structural labels" nimmt in dieser Präsentation einen nicht unwichtigen Teil ein, denn ihr Ergebnis der Untersuchung zeigt deutlich, dass selbst erfahrene User dieser Nutzungsgruppen enorme Schwierigkeiten haben, Seitennavigationen und lokale Navigationen auseinander halten zu können. Wenn Navigationen inhaltlich hintereinander und ohne entsprechende Auszeichnung präsentiert werden, sind diese oft unbrauchbar. Auch wenn die Links einer Liste andere Styles besitzen, bspw. auf Grund Ihrer Verlinkung als das Label ( bspw. Kategorien und Archiv im ersten Bsp. ). Für sehende Nutzer übersichtliche und einfach aufgebaute Seiten, können somit zu einer unüberwindbaren Hürde werden.

Code:
<ul>[*]Kategorien[*]Browser[*]CSS[*]Webstandard[*]XHTML[*]Archiv[*]Januar[*]Februaur[*]...[*]...[/list]
Wichtig ist daher die Bestimmung einer Definition für Navigationen ( bspw. definition term – dt ) um Bereiche einer Liste besser unterscheiden zu können. Eine Auszeichnung der Listen ist daher unverzichtbar und genau deshalb sind in diesem Blog Header ( siehe Quelltextbsp 2 ) zum Einsatz gekommen. Die Struktur des ersten Beispieles kann auch einfach und ohne für eine Sitemap übernommen werden, denn leider werden selbst Sitemaps noch allzu häufig mittels Tabellen, Divs und Absätzen realisiert.

Code:
<h3>Kategorien</h3>
<ul>[*]Browser[*]CSS[*]Webstandard[*]XHTML[/list]
<h3>Archiv</h3>
<ul>[*]Januar[*]Februaur[*]...[*]...[/list]
Der Vorteil dieses Ansatzes ist es, dass die User sofort den „Inhalt“ der Liste ( die bspw. bei einem Blogroll enorm lang werden kann ) erkennt und gegebenenfalls bei Desinteresse überspringen kann. Besonders für User von Screenreadern sind endloslange Navigationen besonders schwierig zu handhaben, da jeder einzelne Navigationspunkt linearisiert, d.h. einer nach dem anderen gelesen werden.

In der BITV- Bedingung 13.6 wird die Gruppierung von Navigationselementen sowie die Bereitstellung einer Möglichkeit zum Überspringen der Navigationselemente gefordert. Die Vorteile dieser Bedingung wurden hier kurz angeschnitten und sollten in naher Zukunft im Sine aller User etwas häufiger zum Einsatz kommen als es bisher der Fall ist.

Fazit: Eine bessere Auszeichnung für Navigationen, die im Sinne der Semantik und der Usability eindeutige Vorteile schafft und die für mehr Logik im Dokument sorgt, macht die Seitengestaltung unkomplizierter und flexibler.
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